Premiere!
Der erste bebilderte Baubericht von A wie Auspacken bis Z wie zufrieden ein Bier einschenken und Bilder des fertigen Projektes in die Galerie verschieben!
Doch gemach gemach - vor den Ruhm hat Neptun die Recherchearbeit und das Abgleichen von Bausatz- und Ätzteilplan gesetzt. Doch derartig langweilige Dinge erspare ich dir!
Ein Tusch - es folgt die Kurzpräsentation des Kits und der zu verbauenden Nachrüstteile!
AVF CLUB M35A2 AF 3504
Eduard PE-Teile Nr. 36393
DEF.MODEL DW 35036 Wheel Set - sagged (Ich traue den beiliegenden Vinyreifen nicht so recht...)
Ein Blick in die Bauanleitung das Kits verheißt allerhand Knobelspaß - da hat wohl ein Klabauter bei der Übersetzung geholfen! Harrrr!
Die BoxArt des Kits zeigt den 2 1/2-Tonner in der Desert Shield/Desert Storm-Bemaltung. Ich schwanke jedoch noch zwischen MERDC-Schema (vielleicht ein bisschen
entgleist, denn in den Einheiten waren, was die Bemalung anging, durchaus kreative Freigeister mit Rattle Can und Pinsel unterwegs) oder einem Mix aus NATO-3-Farb mit Einzelkomponenten in Forest
Green.
"Wird es ein Diorama geben?" Ich fahre in unbekannte Gewässer ein, woher verdammt nochmal soll ich das jetzt wissen.....
Es geht los, Teil 1 des Bauberichtes! Der Bausatz hat schon ein paar Tage auf dem Buckel, was man allerdings bei der Detailierung nicht merkt. Der Guss ist sehr fein ausgeführt, teilweise so dünn,dass das Polystyrol bei Gegenlicht durchschimmert.
Nachdem der erste Bauabschnitt zunächst abgeschlossen ist und zusammen mit den noch zu fertigenden Baugruppen auf die Grundierung wartet, widme ich mich dem Fahrerhaus des M35 A2. Hier kommen die ersten Ätzteile der in gewohnt hervorragender Qualität daher kommenden Eduard-Platine zum Einsatz.
In der Bauvorbereitung habe ich die Baupläne für den Kit und den der Ätzteile nebeneinander gelegt, um dann bauabschnittsweise immer im Wechsel mit PE-Teilen und dann wieder am Grundbausatz arbeite. Geschmackssache, aber ich finde es dann nicht so monoton und vorallem effizient. Schön geworden sind die Kabelführungen vom Motorraum in die Kabine, die durch die Radhäuser laufen.
Was mich allerdings Zeit kostet, sind die vielen Sinkstellen und Auswerfermarken. Habe ich am Chassis und im Inneren der Radhäuser noch auf verspachteln verzichtet (sieht man später eh nicht mehr), sieht es am Fahrerhaus jedoch anders aus. Hier sieht man einfach zu viel, also ran an die Tube mit dem guten alten Humbrol-Spachtel und dann aushärten lassen. (Tipp: Spachtel kann man mit flüssigen Modellbaukleber wieder streichfähig machen!)
Auch die Art und Weise, wie die Bauteile am Spritzling sitzen, ist nicht immer optimal. An den Sitzen kann man gut erkennen, was das für eine Spachtelei notwendig macht.
Zwischenzeitlich war ich kurz vor dem Hirnschlag - der Fahrersitz war nicht auffindbar. Weg. Teppichmonster, Katze, Hund? Fehlanzeige, der Sitz hatte sich noch in der Folie vom Spritzling getrennt - und lag im Mülleimer. Noch mal gut gegangen.
Pas de problem? Oui. Passprobleme.
Beim Einsetzen der vorderen Sektion in den Rahmen bestätigte sich, was sich schon anfangs abzeichnete - die lustige Übersetzung aus dem Koreanischen ins Deutsche der Bauanleitung passt wie Ass on bucket zum Bausatz!
Alles ein wenig phasenverschoben. Es fing mit den Kardanwellen für den hinteren Antrieb an, setzte sich über die Differentiale zum Getriebe fort und als ich schließlich das Fahrerhaus mit dem nur rudimentär dargestellten Motor einsetzen wollte, ging nix mehr. Beherzt geschnitten, passt wieder. Sieht keine Sau.
Die Sinkstellenspachtelorgie ging recht gut aus, allerdings habe ich beim Montieren des Hauses gemerkt, dass ich vorne links noch eine vergessen habe. Da geh ich
noch mal bei. Ansonsten hat der REO heute Abend sein markantes Gesicht bekommen. Reicht für heute, morgen ist auch noch ein Tag!
Heute stand eigentlich "nur" der Zusammen-bau von Pritsche, Staukästen und Zubehör an, da ich kommende Woche mit der Bemalung beginnen wollte.
Liebe Leute von AFV Club, ich weiss, dass die Auswerfermarken sich produktionstechnisch bedingt nicht vermeiden lassen - aber muss dass in dieser Anzahl und vor allem an diesen Stellen sein?
Daher heute nur Spachtel druff, wass solls, ist ja auch Modellbau...
Nachdem alle Sinkstellen an den Pritschenbauteilen verspachtelt und geschliffen sind, geht es mit großen Schritten voran!
Da mit jedoch die Zurrhaken für das Verdeck nicht gefielen, habe ich diese entfernt und durch selbstgebogene aus versilbertem Kupferdraht ersetzt. Eine kurze Bildrecherche bei Primeportal schaffte Klarheit über das Aussehen der Haken am Original. Da jedoch die Haken nur mit einem Schenkel an den Seitenwänden befestigt sind, was mit im Modell dann zuwenig Auflagefläche ist, habe ich mich für eine vereinfachte Biegevariante entschlossen.
Schließlich sollen die Haken später ein maßstabsgetreues Spannseil tragen können, ohne dass mit die CA-Klebestelle ausreißt.
Heute folgen zusätzliche Ätzteile am Fahrerhaus und Chassis sowie die Grundierung!
Am Wochenende ist der nächste große Bauabschnitt in Angriff genommen worden! Malen! Die Fahrertür am Führerhaus wird offen stehen, um einen Einblick auf die schönen Details des Eduard-Satzes, hier besonders das Armaturenbrett, zu ermöglichen.
Also hieß es, zunächst das Innenleben fertig zu bekommen, damit ich mich anschließend dem Tarnanstrich widmen kann.
Die Armaturen habe ich jeweils mit UV-Epoxy "verglast", das Fahrerhaus an den markanten Stellen mit Chipping versehen. Nach versiegeln mit Mattlack kam der Q-Tipp mit Bleistiftabrieb zum Einsatz, um ein metallisches Finish zu erzielen.
Sitzbank und Fahrersitz habe ich mit einer Mischung aus US Field Drab und Refractive Green (2:1) gemalt, die Innenraumfarbe ist aus US Forest Green und Cromate Green gemischt. Staub und Dreck fehlen noch, dezente Rostspuren aus Künstlerkreide kommen dann zum Ende dazu.
Der MERCD-Anstrich wird noch überarbeitet, das Grün (US Dark Green) der Winter Verdant stammt aus dem Vallejo-Satz MERCD. Ist mir allerdings zu dunkel.
Die Verdecke habe ich in US Field Drab bemalt und anschließend mit der Haarspraymethode versiegelt.
Die Farben habe ich nochmal angepasst, dazu hatte ich im letzten Beitrag schon etwas geschrieben. Nachdem die braunen Flecken Freihand mir der Airbrush gemalt waren, habe ich die Grenzbereiche mitMaskierknete definiert; schließlich wurde das (nun hellere, besser passende Grün) aufgepustet.
Im nächsten Schritt werden die schwarzen Krähenfüße und „Sandwürmer“ des Tarnschemas gemalt, hier habe ich klassisch mit dem Pinsel (und stark verdünnter Farbe), so wie im echten Leben, gearbeitet.